Nächtlicher Krisenstab
Um acht Uhr morgens startete 1983 die Mannschaft Bozen-Rentsch vom Schlosshof der Trostburg.
Da im ersten Jahr den Mannschaften eine Zeit vorgegeben war, innerhalb der sie den Kofl erreichen mussten, kamen viele Reiter und Rösser verschwitzt an, aus der puren Angst heraus, zu spät zu kommen.
Am Kofl konnten die Reiter, statt zu warten, sich im Armbrustschießen üben, das sie in Seis erwartete.
Für die Organisation am Kofl ist Konrad Malfertheiner zuständig. Vor jedem Ritt steht er morgens um vier Uhr früh auf und schaut nach, ob am Kofl auch alles in Ordnung ist.
Nicht ohne Grund, denn einmal war es vorgekommen, dass alle Nylon-Planen, mit denen die Kapellen vor Schmutz und Schlamm geschützt werden, mit roter Farbe verschmiert waren.
Ein anderes Mal stand der Kofl nach einem starken Regenguss am Samstagabend total unter Wasser.
Damals hatten wir sofort einen Alternativ-Plan ausgearbeitet. Den Bürgermeister haben wir mitten in der Nacht aus dem Bett geschmissen, um die Zusicherung zu bekommen, dass Gemeindearbeiter am Sonntag frühmorgens an der Talstation des Marinzen-Liftes das Turnierspiel neu aufbauen. Auch der Bagger war schon bereitgestellt. Der Wettergott hatte dann aber doch ein Einsehen und das Spiel konnte am Kofl ausgetragen werden
erzählt Malfertheiner.
Luise Malfertheiner & J. Christian Rainer